Beim Verlust von mehr als einhundert Haaren täglich über längere Zeit, oder bei der Entstehung einzelner kahler Stellen, spricht man von behandlungsbedürftigem Haarausfall. Der Grund dafür kann krankheitsbedingt sein, meist aber ist er erblich bedingt.
Das männliche Muster
Wenn der Haarverlust bei Männern nach folgendem Muster abläuft, handelt es sich höchstwahrscheinlich um erblich bedingten oder anlagebedingtem Haarausfall. Wie weit der Haarverlust bei Männern voranschreiten wird, lässt sich nur schwer voraussagen, die einzigen Hinweise liefert nur die Familienhistorie des Haarverlustes. Bei der Klassifizierung des Haarausfalls hat sich die Norwood-Skala durchgesetzt:
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Sie sind noch da
Kahle Stellen oder Glatzen enstehen nicht von einem Tag auf den anderen, sichtbar wird erst einmal eine sehr stark verkürzte Wachstumsphase und eine Schrumpfung des Haares. Das Haar hat eine kürzere Lebensdauer, es wächst immer dünner, kürzer und fällt früher aus. Dieser Prozess ist als Miniaturisierung bekannt.
Dihydrotestosteron(DHT)
Der häufigste Grund basiert in der ererbten Überempfindlichkeit gegenüber dem Hormon Dihydrotestosteron (DHT), das die Haare schwächt und die Wachstumsphase des Haares verkürzt. Dihydrotestosteron ist maßgeblich am Haarausfall beteiligt, jedoch ist es allein nicht der Verursacher des Haarausfalls. Haarverlust tritt auf, wenn Follikel genetisch bedingt auf Dihydrotestosteron empfindlich reagieren.
Der Ausweg
Der Haarausfall ist genetisch vorprogrammiert, betrifft aber zum Glück nicht alle Haarfollikel des Kopfes. So sind die Haarfollikel an Hinterkopf und den Seiten von Haarausfall in der Regel nicht betroffen. Dies führt dazu, dass auch bei fortgeschrittenem Haarausfall ein Haarkranz erhalten bleibt. Dieser Haarkranz ist eine wichtige Voraussetzung für eine Haartransplantation. Haarfollikel lassen sich entnehmen und auf die enthaarten Stellen umpflanzen. Die genetische Information, nie auszufallen, bleibt dabei erhalten. So wachsen sie auf der neuen Stelle genauso wie in der Spenderzone.
Lesen Sie hier, was Miniaturisierung bedeutet und wie es dazu kommt.